18. Geburtshaus Regiomontans

Eine Marmorplatte weist darauf hin, dass in diesem Haus 1436 Johannes Müller – Regiomontanus – geboren wurde. Er war der berühmteste Astronom des 15. Jahrhunderts. 
Mit Regiomontan begann die Kopernikanische Wende. Im Campo Santo Teutonico in Rom, seiner Beerdigungsstätte, wird er auf einer Gedenktafel als Wegbereiter des neuen Weltbildes bezeichnet.

Das Haus steht an der Stelle eines Vorgängerhauses aus dem 14./15. Jahrhundert. Teile dieses ursprünglichen Wohnhauses wurden im 17. Jahrhundert in eine umfassende Bauerneuerung einbezogen. Der Keller, 1626 gebaut, belegt, dass die Bauerneuerung noch vor dem Stadtbrand 1632 erfolgte. In welchem Maße das Gebäude im 30-jährigen Krieg beschädigt wurde, lässt sich nicht genau feststellen.

Es war jedenfalls vor der Restaurierung im 19. Jahrhundert mit einem einfachen Fachwerk ausgestattet. Die Fachwerkverzierung ließ 1881 der damalige Eigentümer, Bürgermeister Franz Ronge, ausführen. Auch die Räume wurden vergrößert und wohnlicher gestaltet. Das Gebäude wurde zuletzt 2004/2005 abermals restauriert. Die jetzigen Privateigentümer erhalten das Hausinnere im Stil des 19. Jahrhunderts.